Wo Wasser und Wind aufeinandertreffen, da sind die Surfer nicht weit. Unter Windsurfern aus der Region hat es sich herumgesprochen, dass man bei einer kräftigen Brise geschwind über den Möhnesee flitzen kann. Wenn andere Wassersportler sich nicht aus dem Haus trauen, weil es kalt und regnerisch ist, zieht es die Surfer erst recht auf den See. Immerhin ist so ein ungemütliches Wetter häufig mit Windböen verbunden, die das Segel spannen und das Board so vorantreiben. Während man in den Anfangsjahren des Windsurfens eher weniger Sportler auf dem Möhnesee sah, je stärker der Wind wurde, werden die Surfer vom stürmischen Wetter heute magisch angezogen. Das hängt nicht zuletzt mit der Weiterentwicklung des Sportgeräts zusammen. Die Windsurferin Moana Delle, die unter anderem in Möhnesee-Delecke aufwuchs, belegte bei den Olympischen Spielen 2012 in London den fünften Platz unter den Frauen.
Zunehmend populärer wurde in den vergangenen Jahren auch das Stand-Up-Paddling (SUP), bei dem der Sportler aufrecht auf einer Art Surfbrett steht und sich mit dem Stechpaddel fortbewegt. Im Gegensatz zum Surfen ist das Stehpaddeln unabhängig vom Wind möglich. Zudem lässt es sich schneller erlernen. Verboten hingegen ist auf dem Möhnesee das Kitesurfen, bei dem man sich von einem großen Schirm über die Wasseroberfläche ziehen lässt. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die damit an windigen Tagen erreicht werden können, ist die Unfallgefahr hoch. Wer beim Kitesurfen erwischt wird, muss mit einer Verwarnung und einem Verweis rechnen, so der Ruhrverband.