Skulpturenpfad Wegmarken
Bei den „Wegmarken am Hellweg“ handelt es sich um einen Skulpturenpfad im Landschaftsraum zwischen Soest und Möhnesee. Zwischen 1998 und 2001 wurden hier die ersten von heute insgesamt zwölf völlig unterschiedlichen Kunstwerken unter freiem Himmel aufgestellt. Die von verschiedenen Künstlern aus der Region und Umgebung stammenden Skulpturen stellen einen Bezug zur heimischen Landschaft sowie zur lokalen Geschichte und Kultur dar.
Eine Region, die sich durch einen uralten Handelsweg – den Hellweg – definiert, benötigt seit jeher Orientierungshilfen, Meilensteine und Wegmarken. Sie helfen dem Reisenden, zeigen ihm woher er kommt, wo es hingeht und welche Alternativen es auf dem Weg noch gibt. Zudem sind es Orte zum Verweilen in freier Natur. Sie laden dazu ein, dem Körper Rast zu gönnen und dem Geist Erfrischung. An diese alten Wegmarken knüpfen die heutigen Kunstwerke an.
Die Künstler haben die Standorte ihrer Skulpturen selbst bestimmt, nachdem sie sich zuvor intensiv mit diesem besonderen Landstrich namens Soester Börde befasst haben. Die Wegmarke „Fern-seh-en-de“ beispielsweise besteht aus drei Skulpturen entlang des Kiepenkerlwegs, auf dem früher die Kleinbahn fuhr. Die drei Kunstwerke bestehen aus dem berühmten Grünsandstein, der vor allem die historischen Bauten der Hansestadt Soest prägt. Die von Stephen Lawson geschaffenen Figuren genießen den Blick aufs malerische Möhnetal und laden dazu ein es ihnen gleich zu tun.
Ein Stück weiter runter zum See steht die Wegmarke „Kubus“ von Renate Geschke. Der Kubus hat besonders in unserer Zeit seine Symbolik nicht verloren. Er zeigt Inhalte verschiedener Kulturen und wird somit ein verbindendes Element, ein Bild gegen Hass und jegliche Gewalt. Auch direkt an der Möhnetalsperre steht eine der Wegmarken des Skulpturenpfades. „Regen bei Sonnenschein“ ist eine Stahlwolke in der Nähe des Schiffsanlegers, mit der es der Künstler Horst Rellecke dank Fotovoltaik an sonnigen Tagen regnen lässt.
Der Skulpturenradweg Wegmarken verbindet alle zwölf Skulpturen, die im Rahmen einer Künstlerinitiative entstanden. Der Radweg hat eine Gesamtlänge von knapp 59 Kilometern und wird weitgehend auf Fahrradwegen des Radnetzes Kreis Soest geführt. Es gibt verschiedene Einstiege von öffentlichen Parkplätzen oder von Haltestellen des von April bis Oktober verkehrenden Fahrradbusses.
Über das Radnetz Kreis Soest kann man zudem Abkürzungen oder Teilstrecken des Skulpturenradweges auswählen. Der Radweg ist mithilfe von Wegweisern und dem Logo des Skulpturenradwegs Wegmarken ausgeschildert und kann in beide Richtungen gefahren werden.
Alle Wegmarken im Überblick
- Wegmarke „Durchblick“ von Kirsten und Peter Kaiser
- Wegmarke „Bodenfaltung“ von Ekkehard Neumann
- Wegmarke „Kontur“ von Ulrich Möckel
- Wegmarke „Himmelskörper“ von Manfred Billinger
- Wegmarke „Ring der Kraft“ von Manfred Billinger
- Wegmarke „Millennium Mamma“ von Richard A. Cox
- Wegmarke „Fern-seh-en-de“ von Stephen Lawson
- Wegmarke „Imaginärer Raum“ von Renate Geschke
- Wegmarke „Kubus“ von Renate Geschke
- Wegmarke „Regen bei Sonnenschein“ von Horst Rellecke
- Wegmarke „Galgenvogel“ von Fritz Risken
- Wegmarke „Erkenntnisprozess“ von Kord Winter